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Kleines und kostengünstiges Gigabit-Netzwerk
Kleines und kostengünstiges Gigabit-Netzwerk

In den letzten Wochen hatte ich ja erfreulicherweise doch etwas Zeit für das ein oder andere im Haus gefunden, allerdings weniger, als man glauben würde. Okay, zugegeben, ich war nicht immer mit der erforderlichen Motivation bei der Sache, aber so ein bisschen habe ich dann doch was geschafft.

 

So habe ich zum Beispiel endlich das Problem mit der fehlenden Stromversorgung auf dem Spitzboden gelöst bekommen. Tatsächlich war hier im Schaltschrank die Klemme nicht bestromt. Nun erhoffen wir uns zum Wochenende endlich die Montage und Inbetriebnahme der SAT-Schüssel... wir glauben es aber erst, wenn es soweit ist.

 

Eines der größeren Projekte, die ich nun fertigstellen konnte, war das Thema Netzwerk. Für mich war es wichtig, neben dem Wireless-LAN auch ein kabelgebundenes Netzwerk zu installieren. Dieses verspricht deutlich schnellere und vor allem stabilere Datenübertragungsraten als das Wireless-LAN und wer weiß, was noch alles an Daten auf uns zu kommt, zum Beispiel im Bereich des Video- und TV-Streamings.

 

Außerdem ist mir das zentrale Ablegen von Daten auf einem stromsparenden Daten- und Medienserver (Stichwort NAS) sehr wichtig, was auch eine entsprechend schnelle Anbindung erforderlich macht, gerade wenn mehrere simultan darauf zugreifen. 

 

Eine zusätzliche, interessante Möglichkeit ist dabei auch die freie Positionierung des Wireless-LAN-Routers für die mobilen Endgeräte, welcher für bessere Empfangswerte nun irgendwo im Haus an einem günstigen Punkt an einer Netzwerkdose angeschlossen werden kann. Gedämpfte Empfangswerte mit niedrigen Übertragungsraten durch zum Beispiel Aufstellung im stahlbewehrten Betonkeller ist damit Geschichte.

 

Einen netten Effekt bietet das kabelgebundene Netzwerk übrigens auch hinsichtlich der Positionierung des Telefons. Wir können die Basisstation des Telefons nun an jedem Platz aufstellen, an welchem es auch eine Netzwerkdose gibt, da der Telefonanschluss einfach auf die entsprechende Dose gepatcht wird. Eine eigens installierte Telefondose an einen bestimmten Platz, der irgendwann später vielleicht doch mal ungünstig erscheint, entfällt damit.

 

Bei der Installation habe ich mich auf ein Gigabit-Netzwerk (Cat6) festgelegt, da dieses aktuell standardisiert und einigermaßen kostengünstig umzusetzen ist. Weiterhin werden höhere Übertragungsraten im Heimbereich derzeit und wohl auch in der näheren Zukunft keine bedeutsame Rolle spielen. Und falls doch, bin ich dennoch vorbereitet...

 

Denn bei der Verlegung der Kabel habe ich mich für das Cat7-Kabel entschieden und nur bei den jeweiligen Endkomponenten wie Patchpanel und den Netzwerkdosen habe ich zum Cat6-Standard gegriffen. Das ermöglicht mir später - wenn wirklich erforderlich - einen einfachen Umstieg auf Cat7 durch Austausch der Endkomponenten, ohne neue Kabel verlegen zu müssen, womit noch höhere Übertragungsraten erzielt werden können.

 

Bei der Peripherie des Netzwerks habe ich mich bewusst nicht für eine Highend-Ausstattung wie zum Beispiel einen Serverschrank entschieden, da dies zum einen für mich zu teuer und zum anderen in dieser Größenordnung schlicht nicht notwendig ist. Das Patchpanel und den Switch habe ich einfach nebeneinander an der Wand montiert. Etwas weiter verlegte Kabel wie zum Beispiel zum Kabel Deutschland-Modem liegen in einem Kabelkanal, alle anderen liegen offen. Damit gewinne ich zwar ganz sicher keinen Schönheitspreis, ist aber auf alle Fälle funktionell, kostengünstig und - entsprechende Sorgfalt vorausgesetzt - auch von jedem durchführbar.

 

Kostenseitig ist das alles sehr überschaubar (Gesamtkosten bei uns ca. 250,- Euro) und ich kann es jedem Neu- und Umbauer nur nahelegen, sich über ein kabelgebundes Heimnetzwerk Gedanken zu machen.

 

In der Galerie habe ich diesbezüglich auch mal eine Handvoll Bilder ergänzt.

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