Blogeinträge der Kategorie Heizung & Erdwärme

Fr

10

Jan

2014

Eingeheizt

Übersicht des Kälteentzugs in 2013
Übersicht des Kälteentzugs in 2013. Die 9995 kWh sind der Gesamtentzug seit Inbetriebnahme.

Das Jahr 2013 liegt hinter uns und mit ihm der Erfassungszeitraum, um die Effizienz der Heizung im ersten Jahr bewerten zu können. Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember habe ich in regelmäßigen Abständen die Verbrauchswerte notiert. Nun stellen sich die Fragen: hat sich das Experiment "Grabenkollektor in Eigenleistung" wirklich gelohnt? Kann man mit einer Wärmepumpe und Erdwärme auch ohne teure Sondenbohrung ein Haus wirtschaftlich beheizen?

 

Kurz und knapp: ja und ja.

 

Bereits vor dem ersten Spatenstich haben wir uns viele Gedanken über das für uns richtige Heizsystem gemacht, was wir auch hier bereits etwas genauer beschrieben haben. Dort könnt ihr auch nachlesen, wie der Grabenkollektor aufgebaut ist und vor allem, dass die Heizungsauswahl ohne eine ausreichende Planung zum Glücksspiel werden kann.

 

Soviel noch einmal in Kürze: für die Auswahl der geeigneten Heizung ist der EnEV-Nachweis nicht geeignet. Hierzu muss eine Heizlast-Berechnung durchgeführt werden. Die sollte möglichst nicht vom Heizungsbauer/-verkäufer erstellt werden, da dieser zumindest potentiell die Heizlast auf ein von ihm bevorzugt zu verkaufendes Modell auslegen könnte.

 

Kommen wir nun direkt zu den Zahlen und Fakten insbesondere aus dem Zeitraum vom 01.01. bis zum 31.12.2013: 

 

Verbrauchswerte Heizung/Warmwasser:

 

Eingesetzte elektr. Energie*: 1.525 kWh
Erzeugte therm. Energie**: 7.124 kWh
Jahresarbeitszahl: 4,67
Kosten bei 0,24 Euro/kWh***: ~ 370,- Euro

 

* komplette WP inkl. Kompressor, Betriebsstrom, sowie Sole- und Heizungsumwälzpumpe

** Erfassung über integr. WMZ, Genauigkeit +/- 5%

*** Ökostrom-Tarif

 

Wir haben im gesamten Haus (mit Ausnahme des Kellers, der derzeit noch nicht beheizt auf 17-18° kommt) eine Temperatur von 20,5 - 21° C. Zusätzlich erfolgt die komplette Warmwasserbereitung über die Wärmepumpe. Die Wärmepumpe dient uns als alleiniger Wärmeerzeuger; es gibt also keinen Kaminofen, der z. B. in der Übergangszeit unterstützen würde.

 

Trotz eines Warmwasseranteils von überschlägig etwas über 30% konnten wir eine JAZ von beinahe 4,7 erreichen, das heißt, wir haben 2013 für eine kWh Wärme nur 5,1 Cent bezahlt. Ohne Warmwasser wäre eine JAZ von deutlich über 5 erreichbar gewesen. Viel wichtiger als die reine JAZ sind uns jedoch die tatsächlichen, effektiven Gesamtkosten, welche sich bei uns für 2013 auf ca. 370,- Euro belaufen.

 

Verbrauchswerte Kühlung:

 

Im Sommer haben wir in den zwei Monaten der Nutzung der passiven Kühlung*, welche uns Raumtemperaturen max. um die 23° C auch im Obergeschoss bei Außentemperaturen von über 30° C ermöglicht hat, Kosten in Höhe von ~ 11 Euro verbucht.

 

* Die passive Kühlung kühlt das Wasser aus dem Heizungsrohr direkt mit der kühleren Sole aus dem Erdreich herunter, also ohne Kompressorbetrieb und daher passiv.

 

Wärmequelle (Erdwärme):


Die Wärmequelle in Form der im Erdreich verlegten Rohre liefern bisher sehr gute Sole-Temperaturen. Die niedrigste bisher gesehene Eingangstemperatur der Sole liegt bei etwas über 3° C im Februar 2013. Dieses gute Ergebnis ist vermutlich auch auf den sehr hohen Wasseranteil im Boden durch das nahe Grundwasser zurückzuführen. Aktuell liegt die Sole-Eingangstemperatur, auch aufgrund des milden Januarverlaufs, noch immer bei über 6° C. Viele deutlich teurere Sondenbohrungen liefern ähnliche Werte.

 

Investitionskosten:

Die Kosten für die Erschließung der Erdwärmequelle liegen in der Größenordnung um die 2.000,- Euro. Darin enthalten sind die Materialkosten für Rohre (bei uns 2x 300m), die Sole-Flüssigkeit, der Verteiler, die Rohrdämmung sowie die Erdarbeiten. Die Verlegung der Rohre selbst erfolgte in Eigenleistung. Für die Wärmepumpe, welche einen 175l-Edelstahlspeicher beinhaltet, die nicht unbedingt notwendige Sole-Befüllstation, die Befüllung und die Inbetriebnahme haben wir circa 9.000,- Euro bezahlt. In Summe liegen wir damit für unsere Wärmepumpe inklusive dem Kollektor bei Investitionskosten von rund 11.000,- Euro. 

 

Alternativen:

 

Als Alternativen wären für uns Pellet-Heizung (zusätzliche erforderliche Lagerfläche für Pellets, Wartungskosten, regelmäßige Reinigung, Schornsteinfeger, hoher Invest) und Flüssiggasheizung (Anschaffung eines Erdtanks mit regelmäßigen TÜV-Kontrollen, Wartungskosten, höhere Kosten für Flüssiggas im Vergleich zu Erdgas) in Frage gekommen. Zum einen wollten wir aber keine fossilen Energieträger verbrennen, zum anderen ist uns aber auch eine Feuerstelle bzw. brennbares oder gar explosives Material im Haus einfach nicht ganz geheuer. 

 

Eine weitere Alternative wäre die Luft/Wasser-Wärmepumpe gewesen, welche neben einem schlechteren COP und damit höheren Kosten auch zu Lärmbelästigungen bei Nachbarn hätte führen können. 

 

Im Übrigen ist an dieser Stelle zwischen einer Luft/Wasser-Wärmepumpe und einer Luft/Luft-Wärmepumpe zu unterscheiden. Beide nutzen zwar die Luft als Wärmequelle, letztere nutzt aber anstelle von Wasser auch die Luft als Energieträger, was wegen der geringeren Wärmekapazität im Vergleich zu Wasser nur bei extrem gut gedämmten Häusern nahe Passivhaus-Standard einigermaßen sinnvoll einsetzbar ist. Hier bitte besondere Vorsicht walten lassen und sich nicht vorschnell eine Luft/Luft-Wärmepumpe verkaufen lassen, die Rahmenbedingungen sind dafür ganz besonders.

 

Wärmeabgabsysteme:

Natürlich gehört zu einer Wärmequelle auch eine geeignete Wärmesenke, weshalb wir uns für Fußbodenheizung (FBH) und zudem für Fliesen als Belag entschieden haben. Fliesen deswegen, da diese im Vergleich zu Laminat bzw. Parkett oder Kork die Wärme deutlich effizienter an den Raum abgeben können. Nachteil bei Fliesen ist bei vielen die gerade in der Übergangszeit niedriger empfundene Oberflächentemperatur, was uns persönlich aber nicht negativ stört.

 

Die FBH muss außerdem hydraulisch an eine Wärmepumpe angepasst sein, was sich aber komplizierter anhört, als es ist. Sehr vereinfacht ausgedrückt ist es etwas mehr Rohr, ein etwas größerer Rohrdurchmesser sowie eine etwas engere Verlegung. Die Verlegung sollte im Vorfeld ebenso wie die Heizlast berechnet werden. Den Abschluss bildet die Durchführung des hydraulischen Abgleichs, der jedoch unabhängig vom Heizsystem obligatorisch ist.

 

Um an dieser Stelle auch noch mit einem Märchen aus der Vergangenheit aufzuräumen: eine FBH in einem aktuellen Neubau hat richtig ausgelegt keine besonders hohen Oberflächentemperaturen. Wer also Angst vor zu warmen oder "schweren" Füßen hat, den kann ich beruhigen. Im Vergleich zu früher, wo die Wärmepumpe mit Vorlauf-Temperaturen von bis zu 50° C betrieben wurden, fließen heute im Auslegungsfall (also zur kältesten Außentemperatur) max. 30 - 35° C hindurch, was die Oberfläche gerade mal auf 23 - 28° C erwärmt.

 

Fazit:

 

Wir sind sehr zufrieden mit unserer Wärmepumpe und unserer Entscheidung. Wir können andere nur ermutigen, sich zumindest einmal Gedanken darüber zu machen, ob so ein alternatives Heizkonzept, also Wärmepumpe mit selbst verlegtem Grabenkollektor, in Frage kommt. 

 

Wichtiger Hinweis:

 

Es ist unbedingt zu berücksichtigen, dass dies lediglich unsere Erfahrungen in diesem speziellen Rahmen sind und diese nicht ohne Weiteres auf andere Häuser adaptiert werden können. Ein anderer Standort, eine andere Hausgröße, andere gewünschte Raumtemperaturen oder im Falle von Erdwärme ein anderer Boden bzw. eine andere verfügbare Bodenfläche können die Überlegungen in eine ganz andere Richtung führen.

 

Daher auch mein vielleicht wichtigster Tipp:

 

Es ist aus meiner Sicht unbedingt erforderlich, dass ihr euch intensiv mit dem Thema Heizung und den verschiedenen Varianten auseinandersetzt, wenn euch ein effizientes Heizsystem und damit niedrige Verbrauchskosten wichtig sind. Wer nämlich darauf hofft, dass der Installateur/Bauträger die Heizung, egal ob Wärmepumpe, Pellets, Gas usw. optimal auf das eigene Objekt sowie die vorliegenden Bedingungen einstellt, der irrt leider häufig.

 

Auch wenn es löbliche Ausnahmen gibt, so werden oftmals die installierten Geräte in der selten passenden Werkseinstellung belassen oder es werden schlimmstenfalls sogar unsinnige Einstellungen wie eine zu hohe Heizkurve gewählt, um Fehler z. B. in der Hydraulik auszugleichen. Die Zeche zahlt letztlich der Betreiber, also ihr mit vermeidbar hohen Verbräuchen.

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Mi

16

Okt

2013

Hallo Welt!

Nein nein, es hat natürlich nicht bis heute gedauert, bis wir wieder unsere Grundversorgung (Inntteeerneeeet... Fäärnsäähäään...wuuuhuuu...) hatten, allerdings gab es über die letzten Wochen einfach nicht allzu viel zu erzählen.

 

Inzwischen ist nach dem Blitzschlag natürlich alles wieder in Butter, der Gutachter war da gewesen und die Versicherung hat anstandslos bezahlt. Prima, dafür vielen Dank. 

 

Und auch meine Motivation ist langsam wieder eingekehrt. Es ist einfach so wahr, was man in so vielen Bautagebüchern liest: wenn man erst mal drinnen wohnt, macht sich die Motivationsfee bei erster Gelegenheit aus dem Staub, egal wie weit man ist.

 

Im Außenbereich habe ich dieses Jahr im Prinzip gar nichts gemacht (...oder darf ich grillen dazu zählen?!). Diese Projekte habe ich mir für das kommende Jahr aufgehoben.

 

Allerdings habe ich endlich das Kinderzimmer für unseren kleinen Sonnenschein mit etwas Hilfe meiner Schwägerin fertig stellen können und auch im Bad bin ich weiter gekommen. Hier muss ich allerdings noch ein paar Verschraubungen korrigieren und neu spachteln. Aber das bekomm ich auch noch hin.

 

Die kalten, sonnenarmen Tage haben nun auch die Leidensgrenze von Nadi... (aua...) ich meine, unsere Leidensgrenze erreicht, so dass wir auch die Heizung wieder in Betrieb genommen haben. Die Dämmung des Massa Hauses (haben wir hier schonmal ein wenig behandelt) ist wirklich nicht schlecht, wir konnten lange von der solaren Einstrahlung profitieren, obwohl unsere Fensterfläche nach Süden überschaubar ist.

 

Wir sind übrigens immer noch sehr zufrieden, uns für die Beheizung mittels Wärmepumpe und Erdwärme entschieden zu haben. Es ist nicht nur, dass wir mit der Wärmepumpe heizen können, in den heißen Sommertagen konnte die Wärmepumpe auch über die Fußbodenheizung kühlen, was eine Absenkung der Raumtemperatur um 2-3 K gebracht hat. Wir hatten über die Sommermonate auch unter dem Dach nie mehr als 23° C. Nicht ein einziges Mal mussten wir einen Ventilator aufstellen, das war zumindest für uns eine neue und angenehme Erfahrung.

 

Insgesamt scheint auch der Heizbetrieb über die Wärmepumpe recht effizient zu sein. Ich notiere seit dem 01.01. jeden Monat den Verbrauch und die Leistung der Wärmepumpe und ich bin sehr gespannt, wo wir zum 31.12. auslaufen werden.

 

Ich werde zu diesem Thema dann auch Anfang des kommenden Jahres einen ausführlichen Beitrag erstellen und euch mitteilen, was wir effektiv in diesem Jahr für den Betrieb der Heizung und Kühlung verbraucht bzw. bezahlt haben. Nur soviel vorab, unsere Erwartungen werden bisher übertroffen... ihr dürft also mit uns gespannt bleiben.

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Fr

31

Aug

2012

Unsere Wärmepumpe schnurrt

Die Wärmepumpe entzieht während dem Betrieb dem Erdreich die Wärmeenergie
Die Wärmepumpe entzieht während dem Betrieb dem Erdreich die Wärmeenergie

"Ich habe Feuer gemacht..." Wer Tom Hanks und seine Filme kennt, dem ist dieses Zitat sicher nicht entgangen. Vermutlich ähnlich wie ihm in dem Film "Cast Away" erging es mir gestern bei der erfolgreichen Inbetriebnahme unserer Heizung.

 

Schließlich haben wir uns mit der Wärmepumpe und der Erdwärme auf komplettes Neuland gewagt. Nicht nur, dass niemand aus unserem Verwandten- und Bekanntenkreis eine Wärmepumpe hat und uns daher auch niemand mit Erfahrungen unterstützen konnte, auch die Ausführung des Grabenkollektors ist teilweise experimenteller Natur. Das machte unsere Eigenleistung in Form von Planung und späterer Ausführung unserer Heizung nicht gerade einfacher, war aber dadurch auch eine sehr lehrreiche Herausforderung.

 

Umso erfreulicher ist, dass nun offensichtlich alles funktioniert und die Wärmepumpe erfolgreich ihren Dienst verrichtet. Die erste Aufgabe nach der Inbetriebnahme ist natürlich das Estrichtrocknungsprogramm, welches direkt durch den Kundendienst gestartet wurde und das Haus schon ganz schön warm macht, wie mir heute morgen beim Lüften auffiel.

 

Wie ertragreich die Vaillant-Wärmepumpe in Verbindung mit unseren Grabenkollektor sein wird, werden die nächsten Jahre zeigen, vor allem sobald jedwede Baufeuchtigkeit komplett aus dem Haus ist. Wir sind bisher aber sehr begeistert und sind schon auf die kommenden Ergebnisse gespannt.

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Sa

25

Aug

2012

Schon wieder Wasser...

Dieses Mal aber im positiven Sinne. Vorgestern bekamen wir endlich unsere Wasseruhr, womit wir damit hochoffiziell an das komplette Versorgungsnetz angeschlossen sind.

 

Demnächst werden wir uns wohl auch mit dem Telefon und Internetzugang befassen müssen. Wir favorisieren nach wie vor Kabel Deutschland, da die in unserer Ecke ein interessanteres Angebot machen können als die Telekom und zudem ein deutlich schnelleres Internet anbieten.

 

Gestern war dann auch Massa da, um den defekten Fensterflügel auszutauschen. Damit sind unsere reklamierten Punkte seitens Massa abgewickelt worden, was uns doch recht zufrieden stimmt.

 

Diese Woche haben wir außerdem endlich die Fliesen bestellt, was wirklich nicht einfach war. Sich für die nächsten (mind.) 20 Jahre auf eine Optik festzulegen ist schon alleine deswegen nicht leicht, weil man ja weiß, wie schnell Geschmäcker und auch Trends verfliegen.

 

Da wir wegen der Fußbodenheizung und der niedrigen Vorlauftemperatur für einen besseren Wärmeübergang überall im Haus auf Fliesen setzen, haben wir zumindest für das Obergeschoss welche in heller Holzoptik ausgewählt, damit die Schlafräume etwas gemütlicher wirken. Das Erdgeschoss werden wir einheitlich mit Feinsteinzeug fliesen, damit bei geöffneten Türen kein Stilbruch zu erkennen ist.

 

Ansonsten sind wir derzeit mit dem Spachteln beschäftigt und kommen auch gut voran. Wer derzeit noch dringend fehlt ist der Kundendiensttechniker von Vaillant, welcher uns endlich die Heizung in Betrieb nehmen soll, damit das Estrichtrocknungsprogramm starten kann. Da müssen wir wohl nochmal nachhaken.

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Di

21

Aug

2012

Wasserdruck stabil

Wasserdruckanzeige des Erdwärmekollektors
Wasserdruckanzeige des Erdwärmekollektors

Seit der Befüllung des Erdwärmekollektors am letzten Samstag hat sich inzwischen der Wasserdruck in den beiden 300 m-Kreisen eingependelt und bleibt stabil. Auch der Sole-Ausgleichsbehälter zeigt keine Veränderung an. Das sind sehr gute Zeichen, weshalb einer Inbetriebnahme der Heizung durch Vaillant nun nichts mehr im Wege stehen sollte.

 

Wir sind natürlich gespannt, ob unsere Erwartungen an die Erdwärme am Ende auch erfüllt werden und sich die Investition sowie die erforderlichen Eigenleistungen gerechnet haben. Wir sind jedoch guter Dinge, vor allem, da der Kollektor durch den hohen Grundwasserstand und dem damit wassergesättigten Lehmboden eine hervorragende Basis für eine gute Entzugsleistung bietet.

 

Hinzu kommt die geografische Lage unseres Grundstücks in der oberrheinischen Tiefebene mit ihrem gemäßigten Klima sowohl im Sommer als auch im Winter sowie die insgesamt doch recht gute Wärmedämmung unseres Massa-Hauses, welches die Heizlast in Grenzen hält. Das alles sind gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen und vor allem günstigen Betrieb der Heizung.

 

Die erste Reifeprüfung des Kollektors sowie der Wärmepumpe steht dann in Kürze auch schon mit dem Estrichtrocknungsprogramm an, welches wir nach der Inbetriebnahme starten werden.

 

Gestern war außerdem der Treppenbauer unseres Vertrauens da, welcher Aufmaß genommen hat und uns in den nächsten Tagen den Plan für die Treppe zusendet. Wenn wir mit diesem einverstanden sind, werden wir in voraussichtlich vier bis fünf Wochen endlich auch eine Treppe im Haus haben. Das sind sehr schöne Aussichten...

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Sa

18

Aug

2012

Befüllungen

Die Umkehrosmose-Anlage zur Befüllung der Fußbodenheizung
Die Umkehrosmose-Anlage zur Befüllung der Fußbodenheizung

Seit Dienstag dürfen wir nach Lieferung des Estrichs wieder ins Haus und wir haben unbedingt sofort jeden Raum abmarschieren müssen. Natürlich mag man über eine solche Freude schmunzeln, aber für uns ist der Estrich ein Aufstieg in ein neues Level, nein, in völlig neue Sphären. ;-) Okay, wir wollen nicht übertreiben, aber es ist einfach ein tolles Gefühl, die Räume nach den letzten Monaten endlich in fast fertiger Höhe durchmarschieren zu können und nicht über irgendwelche Kabel, Rohre oder Leitungen zu stolpern.

 

Heute kam auch unser Heizungsbauer, welcher mit uns die Fußbodenheizung mit Hilfe einer Umkehrosmose-Anlage endgültig befüllt hat, nachdem wir die Heizrohre für den Estrich nur mit Leitungswasser befüllt hatten. Diese Maschine entmineralisiert und entkalkt das Wasser, damit sich in den Rohren oder der Heizung im Betrieb nichts mehr aus dem Wasser lösen und absetzen kann, wie zum Beispiel Kalk.

 

Zuvor haben wir noch die Rohre der Erdwärme gespült und anschließend mit Wasser und einer Sole gefüllt, welche verhindern soll, dass das Trägermedium Wasser für die Erdwärme bei zu kalten Temperaturen gefriert. Damit können wir unsere Wärmepumpe im Laufe der nächsten Woche mit dem Vaillant-Kundendienst in Betrieb nehmen und auch das Estrich-Trocknungsprogramm endlich starten. Und da nun alles befüllt ist, bekommen wir voraussichtlich nächste Woche unseren Wasserzähler, womit wir uns damit auch vom Bauwasser verabschieden können.

 

Anfang der Woche war dann auch Massa da (wir waren nicht dabei, da diese später kamen als vereinbart), um die defekten Ziegel auszutauschen, was wohl auch problemlos geklappt hat. Nun fehlen noch die Arbeiten an den Fenstern, was wohl demnächst erledigt wird.

 

Bezüglich dem Innenausbau haben wir jetzt auch mit dem Spachteln angefangen, was aufgrund der derzeit höllisch heißen Temperaturen keine besonders gute Idee ist, da der Gips ruckzuck abbindet. Wir warten jetzt das heiße Wochenende ab und machen nächste Woche weiter.

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Mo

06

Aug

2012

1.100 Meter auf Knien

Die verlegten Rohre der Fußbodenheizung im Erdgeschoss
Die verlegten Rohre der Fußbodenheizung im Erdgeschoss

Nachdem wir wie geplant bis zum letzten Samstag alle relevanten Räume mit Dämmung und der Tackerplatte ausgelegt hatten, konnten wir am Samstag nachmittag mit der Verlegung der Fußbodenheizungsrohre beginnen.

 

Das Wichtigste war, das korrekte Verlegemuster (bifilar) und die Verlegeabstände (15 bzw. 10 cm, je nach Raum bzw. in Fensternähe) einzuhalten. Dies war durch die Markierungen auf der Tackerplatte recht einfach einzuhalten. Mit einer Noppenplatte geht es sicher noch einfacher, diese kosten dafür aber um einiges mehr.

 

Die größten Schwierigkeiten bestanden aus unserer Sicht darin, das Rohr - in unserem Fall Metallverbund-Rohr - sauber zu biegen, also ohne dass Knicke entstehen. Leider passierte das direkt beim ersten Kreis, was jedoch nicht so tragisch war, da dies nur ein kleinerer Kreis war und wir diesen schnell austauschen konnten.

 

Bis Sonntag nachmittag und nach netto, also abzüglich Pausen, neun Stunden haben wir zu dritt insgesamt etwa 1.100 Meter Heizungsrohr in 13 Heizkreisen auf knapp 170 m² verlegt. Zum Abend hin haben wir dann noch die Heizkreise im Erdgeschoss und Dachgeschoss erfolgreich abgedrückt.

 

Was nun noch fehlt, ist das Abdrücken der beiden Heizkreise im Keller, was wir heute abend nachholen werden, da dafür gestern die Rohrdämmung zum Verlegen der Heizungsrohre auf dem Boden gefehlt hatte.

 

Die Berechnung der Heizkreise sowie der erforderlichen Durchflussmenge haben wir vor einiger Zeit schon gleich mit der Heizlastberechnung durchführen lassen, da wir eine gründliche Planung und Auslegung für ebenso wichtig halten, wie eine ordnungsgemäße Ausführung.

 

Alles in allem sind wir gut im Plan und haben für morgen nur noch einige wenige Kleinigkeiten zu tun. Wir sehen dem morgigen Tag daher mit viel Spannung entgegen und freuen uns wie kleine Kinder darauf, endlich unseren Estrich zu bekommen.

 

Im Tipps-Bereich haben wir zudem unsere Erfahrungen zur Fußbodenheizung kurz zusammengefasst.

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Di

31

Jul

2012

Fußboden dämmen und Tackerplatte

Seit dem Wochenende sind wir damit beschäftigt, den Fußboden zu dämmen und die Tackerplatte für die Fußbodenheizung auszulegen. Wegen der Sanitär- und Elektrorohre auf dem Fußboden ist das Auslegen der Dämmung stellenweise nicht ganz so einfach, wie man sich das wünschen würde. Allerdings ist die Tackerplatte dafür umso schneller verlegt, da diese nur noch an wenigen Stellen angepasst werden muss.

 

Unser Sanitärfachmann ist derzeit im Urlaub, weshalb wir zusehen müssen, wie wir die Fußbodenheizungsrohre - so diese dann bis Ende der Woche verlegt sind - gefüllt und abgedrückt bekommen, da beim Einbringen des Estrichs diese befüllt sein müssen. Aber das wird schon.

 

Am letzten Wochenende haben wir endlich dann auch die Rohre für die Erdwärme verlegt bekommen. Diese können wir allerdings erst nächste Woche abdrücken und hoffen, dass alles gut verlaufen ist und die Rohre dicht sind.

 

Kaum vorzustellen, aber es geht auch viel Zeit drauf, das Haus wieder auszuräumen, um alles für den Estrich fertig zu machen. Was sich innerhalb der letzten Monate so alles an Werkzeug, Baumaterial und sonstigen Groß- und Kleinigkeiten angesammelt hat, ist schon verrückt. Vor allem der Keller musste als Ab- und Unterstellplatz für alles Mögliche herhalten, was sich nun beim Aufräumen ganz schön rächt.

 

Bis zum kommenden Wochenende hin rechnen wir aber fest damit, sowohl die Dämmung als auch die Tackerplatte und die Heizungsrohre verlegt zu haben.

 

Außerdem hat sich Massa noch einmal gemeldet, um die anstehenden Reklamationsarbeiten noch auszuführen. Der letzte Termin musste aufgrund eines Defekts an deren Fahrzeug verschoben werden. Nun sollen die Arbeiten an Fenstern und Dach am 13.08.2012 stattfinden.

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Fr

27

Jul

2012

Erdwärme und Estrich

Nachdem wir ja bereits Anfang Juni mit der Verlegung der Rohre für die Erdwärme begonnen hatten und uns plötzlich der wochenlange, immer wieder auftretende Regen daran hinderte, die Arbeiten abzuschließen (auf komplett durchgeweichtem Lehmboden fährt es sich mit dem Bagger nicht gut), konnten wir die derzeitige Hochsommerphase ausnutzen und gestern einen gewaltigen Schritt nach vorne machen, zumindest was die Verlegung angeht. Heute kommt noch einmal der Baggerfahrer und wenn alles klappt, dann sind wir bis zum Wochenende damit fertig.

 

Wir freuen uns darauf, da wir dann endlich das Grundstück wieder in einen nichtkriegsähnlichen Zustand versetzen und die Gräben wieder schließen können. Dann können wir auch die Firma Hepp informieren, dass der noch offene Außenputz abgeschlossen werden kann, welcher bisher wegen den offenen Gräben und damit mangels Fläche für das Gerüst nach weit hinten verschoben werden musste.

 

So gut wie fertig sind wir inzwischen auch mit dem Beplanken. Es sind lediglich noch kleinere Arbeiten am Bad, insbesondere an der Duschtrennwand erforderlich. In drei Räumen des Dachgeschosses haben wir auch schon mit dem Auslegen der Dämmung sowie der Tackerplatte für die Fußbodenheizung begonnen.

 

Außerdem haben wir bald auch einen ganz besonders wichtigen Termin: am 07.08.2012 soll unser Estrich kommen. Das sind noch knapp eineinhalb Wochen um das Haus komplett auszuräumen, den Fußboden aller Räume zu dämmen sowie die Fußbodenheizung zu verlegen.

 

Da Nadine und mein Schwiegervater nächste Woche noch Urlaub haben, sehen wir dem Termin positiv entgegen. Außerdem geht es langsam auch meinem Schlüsselbein zumindest so weit wieder besser, so dass ich bei leichteren Arbeiten, wie beim Auslegen der Dämmung, mithelfen kann. Damit ist die Zeit des Delegierens vorbei... irgendwie schade.

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So

03

Jun

2012

Heizung und Erdwärme

In dieser Woche ging es mit großen Schritten voran. Am Freitag wurde unsere Wärmepumpe von Vaillant geliefert, welche uns zukünftig mit Wärme und Warmwasser versorgen wird. Allerdings nicht nur das, denn im Sommer soll sie zudem auch passiv das Haus mit Hilfe der Grabenkollektoren kühlen.

 

Ich bin froh, dass wir uns für ein großes Kellerfenster und bewusst ohne Mittelpfosten entschieden haben. Wie vieles andere konnten wir auch die Wärmepumpe in zwei Teilen durch das Fenster in den Keller schaffen, was aufgrund der fehlenden Treppe viel Arbeit ersparte.

 

Da wir ja noch keinen Estrich haben, musste zuvor noch ein Podest für die Heizung erstellt werden, auf welchem die Wärmepumpe nun ruht. Ansonsten wurden bereits die Vorwandelemente und auch das Abwasser so gut wie fertig verlegt. Nächste Woche folgt dann die Wasser- und Heizungsverrohrung.

 

Am letzten Wochenende haben wir auch mit der Verlegung des Grabenkollektors begonnen. Aus terminlichen Gründen des Baggerfahrers haben wir bis jetzt erst 50% verlegt, den Rest machen wir aber kommende Woche, dann ist dieser Punkt auch erledigt.

 

Diese Woche hat sich auch unser Elektriker mal wieder blicken lassen und nachgeschaut, ob meine Verlegung der Leitungen ordnungsgemäß ist. Zu bemängeln hatte er nichts, also wird er hoffentlich kommende Woche installationsseitig seinen Part fertig machen.

 

Gestern haben wir dann mal probeweise mit der Verlegung der Dampfbremsfolie begonnen. Da mein Bruder Dachdecker ist, war dies kein so großer Aufwand. Allerdings müssen wir einige Vorwandelemente der Sanitärinstallation noch einmal kurz lösen, um die Dampfbremsfolie dahinter verlegen zu können, was aber nicht so gravierend ist.

 

Es ist also viel Bewegung in der Sache und ich bin froh, dass ich in der letzten Woche zwei Tage Urlaub machen konnte und auch mein Schwiegervater frei hatte, um bei der Sanitärverlegung zu unterstützen.

 

Sobald die Sanitärinstallation abgeschlossen ist, können wir die Verlegung der Dampfbremsfolie sowie das Beplanken der Gipskartonplatten vorantreiben. Anschließend erfolgt die Verlegung der Fußbodendämmung und danach die Fußbodenheizung. Mit ein wenig Glück und gutem Vorankommen, können wir uns in vier bis sechs Wochen auf den Estrich einstellen.

 

Sobald wir die Kamera mal wieder von der Baustelle mitnehmen, gibt es auch wieder frische Bilder vom derzeitigen Stand.

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Mo

21

Mai

2012

Plusse und Minusse

Wenn man Bautagebücher studiert, stolpert man oft über folgenden Statz: sind die Bauherren noch in der Lage, während des Baus ein Bautagebuch zu schreiben, dann haben sie entweder zu viel Zeit oder sind nicht ausgelastet - oder beides.

 

Da wir von uns weder das eine noch das andere behaupten können, sind die Einträge etwas seltener geworden, aber dennoch denken wir so oft es geht daran und wollen selbstverständlich weiter über unsere Fortschritte berichten.

 

Natürlich sind wir noch immer mitten im Ausbaustress und haben in den letzten drei Wochen so manch Positives, aber auch einiges Negatives hinter uns gebracht. Bei dem meisten davon handelt es sich wohl um das übliche Geplänkel, wie Verletzungen, Materialbruch, Nichteinhaltung von Terminen durch Handwerker usw.

 

Das größte Plus bisher: so wie es aussieht haben wir jetzt endlich jemanden für Sanitär und auch unsere Heizung gefunden, welcher die Arbeiten nach unseren Vorstellungen durchführt. Es sind zwar noch kleinere Details zu klären und er liegt über unserem geplanten Budget, aber bis zum kommenden Wochenende könnte er anfangen und das ist es uns wert.

 

Vor zwei Wochen haben wir mit der Grobgestaltung der Außenanlage angefangen, damit die Terrasse etwas angefüllt und auch die ersten Vorbereitungen für die Erdwärme gemacht. Dabei wurde allerdings (großes Minus) vom Bagger in meiner Abwesenheit versehentlich das Erdungsband herausgerissen. Da der Anschlusspunkt direkt unter der Eingangstreppe liegt, mussten wir da alles wieder aufgraben und den Erder neu anschließen. An dieser Stelle muss ich echt betonen, dass wir froh sind, uns für einen Edelstahlerder (siehe auch Tipp 11) anstelle eines verzinkten Erders entschieden zu haben. Die Verzinkung hätte hier wohl sehr gelitten und der Erder wäre nun wohl nur noch schlecht als dauerhafte Erdung geeignet.

 

Mit dem Verlegen der Erdwärmerohre mussten wir bisher leider noch etwas warten, da entweder das Wetter schlecht war oder der Baggerfahrer keine Zeit hatte. Aber auch das werden wir noch hinbekommen. Zumindest die zweimal 300 Meter PE-RC Rohr sowie die Sole-Verteiler wurden bereits angeliefert. Vielleich können wir ja am Wochenende die ersten Meter verlegen.

 

Beim Innenausbau sind wir derzeit mit dem Beplanken der Gipsfaserplatten beschäftigt und haben bereits 80% fertig gestellt. Ähnlich wie beim Dämmen sieht man auch hier schnelle Fortschritte, was uns ein gutes Gefühl gibt und sehr motivierend wirkt. Sobald hier alles beplankt ist, werden wir mit dem Anbringen der Dampfbremsfolie beginnen.

 

Ich hoffe, dass mein nächster Beitrag nicht wieder so lange auf sich warten lassen wird.

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Mo

21

Nov

2011

Heizlast & Wärmepumpe

Massa Außenwand mit einem Wert von 0,15 W/m²K
Massa Außenwand mit einem Wert von 0,15 W/m²K

Nachdem diese Woche ohnehin nur Erdbewegungen ohne irgendwelche spannenden Details (so hoffe ich zumindest)* anstehen, gibt es mal Informationen aus einem anderen Gewerk, mit welchem wir uns ebenfalls schon eine ganze Weile beschäftigen.

 

Schon früh haben wir mit dem Gedanken gespielt, die fossilen Brennstoffe zu meiden und die so genannten erneuerbaren Energien zu verwenden, am liebsten Erdwärme. Da uns Tiefenbohrungen zu teuer waren, haben wir uns nach einiger Lektüre zur Planung eines Kollektors zum Entzug von Wärme aus dem Erdboden entschieden. Hierbei handelt es sich um einen etwa 75 m langen, ca. 1 m breiten Grabenkollektor, welcher in Verbindung mit einer Wärmepumpe die erforderliche Heizwärme erzeugen soll und am äußeren Rand des hinteren Grundstücksbereiches verlegt wird.

 

Bei diesem Grabenkollektor handelt es sich um 2 x 300 m lange PE RC-Rohre (RC-Rohre haben den Vorteil, dass diese bei der Verlegung nicht in Sand gebettet werden müssen), welche im Graben in ca. 1,8 m Tiefe in Schlaufen verlegt und später mit einer niedrig konzentrierten Sole direkt von der Wärmepumpe durchspült werden. Die Variante mit den wenigen, aber dafür langen Rohren, erspart übrigens den außenliegenden Sammler. Einziges Problem dabei: die PE-Rohre müssen wegen der hohen Kondenswasseranfälligkeit gut gedämmt werden, sobald diese im Haus ankommen.

 

Zumindest bei uns in Rheinland-Pfalz erfordert neben der Sondenbohrung auch die Verlegung eines Kollektors die Genehmigung durch die untere Wasserbehörde. Nachdem ich jedoch mein geplantes Projekt genau geschildert habe und nicht vorhabe, Dutzende gestückelte Rohre im Garten irgendwie aneinander zu schweißen und anschließend mit undefinierbaren Soleflüssigkeiten aus ehemaligen Restbeständen großer Chemiefabriken zu betreiben, habe ich auch hier meine Genehmigung erhalten, obwohl ich es in Eigenleistung durchführe.

 

Der effiziente Einsatz einer Wärmepumpe setzt natürlich voraus, dass das Haus einigermaßen gut gedämmt ist und dass die Heizlast, welche ja auch sehr vom geografischen Standort des Hauses und der dort herrschenden Jahrestiefsttemperatur abhängt, nicht zu hoch ist. Bevor wir uns also mit der konkreten Umsetzung beschäftigt haben, ließen wir unser komplettes Haus inklusive dem teilbeheizten Keller einer unabhängigen Heizlastberechnung unterziehen und erhielten einen Wert von 5,57 KW (5.568 W), mit dem wir doch recht zufrieden sein können.

 

Es ist noch einmal wichtig zu sagen, dass die Heizlast nichts mit der EnEV-Berechnung zu tun hat. Vielmehr werden in der Heizlastberechnung die in der EnEV-Berechnung ermittelten Daten wie z. B. die U-Werte verwendet. Diese Werte kombiniert mit den äußeren Gegebenheiten und der gewünschten Wohnsituation (z. B. Raumtemperatur) ergibt letztlich die Heizlast.

 

Die U-Werte für die Berechnung der Heizlast habe ich wie oben bereits angedeutet dem Standard-EnEV-Nachweis von Massa entnommen, die fehlenden Werte (wie z. B. die 100 mm bauseits gedämmte Kelleraußenwand) habe ich selbst im u-wert.net-Portal durch Eingabe der Wandschichten berechnen lassen (die Massa-Außenwand ist als beispielhafter Auszug im Bild zu sehen). Wen das also genauso interessiert, der kann sich die U-Werte seines Objektes (auch Bestandsbauten) ebenfalls kostenfrei unter www.u-wert.net selbst bestimmen.

 

Von Glatthaar habe ich mir dann für den Vor- und Rücklauf der Sole jeweils ein 100er-Leerrohr durch die Bodenplatte einplanen lasse, welche die PE-Rohre dann nach außen bzw. innen führen. Das spart lästige Kernbohrungen, zumal das Rohr ohnehin tief in den Boden muss.

 

Es ist übrigens kein Fehler, die Heizlastberechnung nicht vom Heizungsbauer machen zu lassen, da dieser im ungünstigsten Fall schnell mal die Heizlast auf ein bevorzugt von ihm zu verkaufendes Heizungsmodell rechnen kann. Eine unabhängige Berechnung will dagegen keine Heizung verkaufen.

 

Soweit also mal zu unserer geplanten Heizung (ist ja jetzt doch recht umfangreich geworden).

 

Ach, und noch etwas: Wer ebenfalls derzeit auf der Suche nach einer Wärmepumpe ist, findet auf der Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, eine sehr gute und unabhängige Übersicht über die ggf. förderfähigen Modelle sowie deren Leistungszahlen.

 

*UPDATE: Kaum habe ich es geschrieben, schon bekomme ich eine SMS, dass der Bagger einen Platten hat, weil der Fahrer unachtsamerweise in eines der Steckeisen gefahren ist. Voraussichtlich geht es jetzt erst wieder am Donnerstag weiter. Ohne weitere Worte...

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Di

25

Okt

2011

Es sind sogar nur 3 Pflöcke

Es ist geschafft. Der Architekt hat Wort gehalten und war gestern gemeinsam mit mir am Grundstück, um die Grobabsteckung vorzunehmen. Die ganze Aktion hat etwa eine Stunde gedauert. Knifflig war ein wenig, dass der 2 Meter hohe Betonschutt der "Blitzbaggerspontanaktion" direkt auf einer der Hauskanten liegt und daher der Eckpunkt auf den Haufen gesprüht werden musste. Somit konnten nur drei Pflöcke in den Boden geschlagen werden.

 

Den Tiefgründer haben wir nun auch beauftragt und hoffen, dass dies schnellstmöglich stattfindet. Allerdings muss zuvor auch noch der Antrag für die Wasserhaltung rausgeschickt werden, wobei hier aktuell noch völlig unklar zu sein scheint, wer diesen nun ausfüllen sollte. Wir haben sowohl den Tiefgründer als auch den Architekten mal damit konfrontiert und hoffen, dass sich einer der beiden dazu berufen fühlt.

 

Zudem wurde gestern beim örtlichen Elektriker der Baustrom mit Baustromkasten beantragt, welcher dann im Laufe der nächsten Woche kommen soll. Wir hatten uns kurz mal überlegt, die monatlichen Kosten für den Baustromkasten zu sparen, in dem wir einen günstig kaufen und nach Gebrauch wieder verkaufen. Dies ist bei einem Fertighaus aber wohl nicht unbedingt so weittragend als bei einem massiv gemauerten Haus, bei welchem die offene Rohbauphase ungleich länger dauert. Der Elektriker meinte, dass sobald der Keller und das Haus steht, der Baustromanschluss nach innen gelegt werden könnte und dass die Baustromkastenmiete dann auch entfällt. Hört sich interessant an und bei einer Baustromkastenmiete von 15,- Euro/mon. mehr als verschmerzbar.

 

Auch bezüglich der Heizung sind wir nun etwas weiter, da wir erfreulicherweise die wasserrechtliche Genehmigung für unseren Grabenkollektor per Telefon vorab erhalten haben und daher alles weitere in die Wege leiten können. Da soll nochmal einer sagen, Behörden seien generell verbohrt und unflexibel.

 

Und wir haben einen Fuhrparkzuwachs bekommen: Gestern habe ich auch noch unseren neuen Anhänger abgeholt, welcher uns in der Bauphase sicher den ein oder anderen Dienst erweisen wird.

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Do

20

Okt

2011

Es zieht sich

Der gute Eindruck, welchen der Bauleiter von Glatthaar bei uns hinterlassen hat, ist etwas getrübt. Vor etwas mehr als einer Woche haben wir den Statiker und den Bauleiter darüber informiert, dass wir uns für die Brunnenringe als Gründungsmaßnahme entschieden haben. Da hieß es noch in spätestens einer Woche haben wir alles.

 

Heute bekamen wir nach einem Anruf beim Bauleiter die Info, dass er erst am Anfang dieser Woche dazu kam, den Statiker zu beauftragen, womit sich das ganze auf nächste Woche verzögern wird. Wir haben jedoch dringend auf diese Ergebnisse gewartet, um den Tiefgründer von den Fesseln zu lassen. Also werden wir versuchen, das ganze (vorläufig) ohne Statik in die Wege zu leiten und den Rest nachzureichen.

 

Das ist zutiefst ärgerlich, weil Glatthaar hier erneut bewusst oder unbewusst den Ablauf verzögert, zuerst, weil Glatthaar keine Informationen zur Statik bzgl. der Tiefgründung herausgab, so lange von Massa keine Bestellung erteilt wurde (obwohl hier Massa im Vorfeld in unserem Sinne interveniert hatte, da zu dem Zeitpunkt noch keine Finanzierungsbestätigung vorlag), und nun, dass der Statiker erst verzögert mit der Arbeit beginnen konnte.

 

Ach ja: Der Architekt hat sich am letzten Montag auch gemeldet. Er will am kommenden Montag die Grobabsteckung machen. Prima Sache, geht jedoch nur, wenn vom Statiker die Angaben für die Position der Brunnenringe da ist. Hier kann der Architekt mal nichts dazu.

 

Ursprünglich wollten wir von Glatthaar auch die Kellereinführung für das Wasser vorbereiten lassen, das schlägt aber mit über 400,- Euro zu Buche. Unser Wasserversorger bohrt kostenfrei. Da war die Entscheidung leicht, zumal auch der Energieversorger selbst bohrt.*

 

Nun werde ich noch meiner Pflicht nachkommen und Glatthaar über die Positionierung der Öffnungen der geplanten Wärmepumpe informieren. Ich hoffe, dass da alles "glatt" geht.

 

Übrigens ein gutes Stichwort: Wir planten ursprünglich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu installieren, weil diese aufgrund der Unsummen an Extrakosten durch die Tiefgründung und dem Drumherum die einzige Heizungsalternative (wir wollen weder Öl, noch Gas, noch Pellets) für uns war.

 

In einem Forum bin ich nun jedoch auf die Grabenkollektoren aufmerksam geworden, welche ähnlich der Erdflachkollektoren dem Erdboden Wärme entziehen sollen. Nach etwas Recherche und viel Hilfe im Forum sind wir nun dabei, uns diese Variante von der unteren Wasserbehörde genehmigen zu lassen.

 

Hierzu habe ich heute mit dem Verantwortlichen bei der Struktur- und Genehmigungsbehörde telefoniert und mir den Antrag zusenden lassen. Ich hoffe, es gibt hier keine Probleme bzgl. dem hohen Grundwasserstand, wobei ich noch zuversichtlich bin, da ich die Verlegung von ganzen Produktionsstücken ohne Verschnitt und Schweißen plane. Außerdem schlug er alternativ diese Energiekörbe von Betatherm vor, welche dann ja auch voll im Grundwasser wären.

 

Mal abwarten, heute abend mache ich es fertig und schicke es dann raus.

 

*UPDATE: Ein Telefonat etwas später mit unserem Bauleiter in Konferenz mit den Wasserwerken brachte die Erkenntnis, dass keine Bohrung von den Wasserwerken (und auch nicht von Glatthaar) durchgeführt werden kann, da das zu verlegende Wasser genau in der gleichen Tiefe liegen wird, wie die Bodenplatte, also kann es nur unten durch die Bodenplatte gehen.

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